Zwiebel

In meinen Ferien an der Ostsee, bin ich auf ein Buch gestossen, das Erinnerungen an den Hustensirup aus Mutters Küche und Lust auf einen kreativen Umgang mit der tollen Knolle geweckt hat. Evemarie und Frank Löser befassen sich in "Zwiebeln. Herkunft, Anwendungen und Rezepte" aus allen Blickwinkeln mit dieser vielseitigen Pflanze. Was uns als Hobby-Köche vor allem interessiert, sind natürlich die kulinarischen Aspekte. Aber die Zwiebel hat weit mehr zu bieten. Ein ganz besonderer Leckerbissen als Beilage zu Raclette sind die caramelisierten Pfeffer-Zwiebeln nach Annemarie Wildeisen


Alle Auszüge aus dem Buch "Zwiebeln"  von Evemarie & Frank Löser) sind im folgenden kursiv geschrieben und mit freundlicher Genehmigung (c) des Demmler Verlag, ISBN 978-3-910150-87-4 wiedergegeben.

 

Das Buch gliedert sich in die Abschnitte Geschichte, Anbau, Brauchtum, Heilanwendung und Rezepte.

"Zwiebeln sind soviel wert, wie eine ganze Apotheke" saget schon Paracelsus. Und dazu liefert das Buch auch einige Rezepte.

Hustensaft
Zwiebeln schälen und fein hacken, im Wasser kochen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nach dem Abkühlen abseihen und abfüllen; etwa 1 Woche im Kühlschrank haltbar.

Kinder 3-6 J: 3 x tägl. 1 EL und Kinder ab 7 J: 3 x tägl. 2 EL

 

100 g         Zwiebeln

100 g         Kandiszucker

250 ml       Wasser

1 TL           getr. Salbei

1 TL           getr. Thymian

Zwiebel - Kartoffel - Wickel

Kartoffeln kochen und zerquetschen. Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden. Vermischt zusammen in den Leinensack oder ein Tuch geben, flach formen und nicht zu heiss um den Hals binden.

Bei Schluckbeschwerden und Halsschmerzen anwenden.

 

1                Zwiebel

3                Kartoffeln

                  Leinensack / Tuch

Zwiebel-Hustenbonbons

Zwiebel schälen und reiben. Zucker im kochenden Wasser rasch schmelzen bis er lichtbraun geworden ist. Honiggelb ist optimal, zu dunkel schmeckt er bitter!

Zwiebel zugeben, kräftig verrühren, leicht einkochen bis die Masse kandiert. Dann auf einem mit Backpapier belegtem Blech ausstreichen. Nach dem Abkühlen in Stücke schneiden.

Zur Linderung von Heiserkeit, trockenem Katarrh und Brustverschleimung bestens geeignet.

  

1                grosse Zwiebel

500 g         Zucker

2 EL           Wasser

"Zwiebeln passen zu allem, ausser Griessbrei" mit diesem Zitat aus dem Volksmund wird das Kapitel Zwiebeln in der Küche eingeleitet.

Zwiebelgelee, karamelisiert

Zwiebeln schälen und würfeln, im Öl etwas 15 Min. dünsten. Dann den Zucker unterrühren und it den Zwiebeln karamellisieren. Mit Salz, frisch gemahlenem schwarem Pfeffer, Thymian und Kümmel sehr gut abschmecken. Obstessig, Wein und Gemüsebrühe zugeben und 10 Min. köcheln lassen. Danach die vorher eingeweichte Gelatine gut ins Zwiebelgemüse hinein rühren. Zwiebelmasse in Förmchen füllen, abkühlen und dann etwas 90 Min. kalt stellen.

Beilage zu Braten und Wild

 

500 g         Zwiebeln

250 ml        Rotwein

250 ml        Gemsebrühe

1 EL            Rapsöl

3 TL            Zucker

1 TL            Kümmel

1 TL            Thymian

2 EL            Obstessig

6 Blatt         Gelatine

                   Salz, Pfeffer

 

Rotweinzwiebeln

Schalotten schälen und halbieren. Zucker in einem Topf karamellisieren und den Rot- und Portwein zugiessen. Schalotten zugeben und 20 Min. bei mittlerer Hitze, nicht abdecken, garen. Schalotten herausnehmen, wenn sie gar sind. Sud zur Hälfte einköcheln, die klein geschnittene Butter unterrühren und mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. Schalotten wieder zugeben.

Mit Baguette als Vorspeise oder als Beilage zu Braten.

 

800 g           Schalotten

800 ml         Rotwein

350 ml         Portwein

100 g           Zucker

200 g           Butter

                    Salz, Pfeffer

 

Zwiebeleis

Zwiebeln schälen, weich kochen,herausnehmen und gut abtupfen. Mit Traubenzucker im Mixer sehr fein pürieren, Masse in Eiswürfelschalen füllen und im Gefrierfach fest gefrieren lassen. Dieses pikante Eis auf mariniertem Thunfisch oder als Beigabe zu ähnlichen Gerichten servieren.

 

500 g            weisse Zwiebeln

100 g            Traubenzucker

                     Wasser

 

Auf keinen Fall vorenthalten möchte ich euch den Zwiebelrostbraten, den ich mir auf Deutschlandreisen nie entgehen lasse!

Zwiebelrostbraten

Sehnen aus den Roastbeefscheiben entfernen; gutes Roastbeef kann mit dem Handballen flach gedrückt werden. Beide Sieten mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle und mit Mehl bestruen. Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Öl in der Pfann erhitzen und das Fleisch 3 -4 Minuten darin beidseitig anbraten. Danach salzen und warm abstellen. Nun die Zwiebeln in dieser Pfanne goldbraun braten und Butter dazugeben.

Fleisch auf vorgewärmten Teller anrichten, Zwiebeln obenauf verteilen. Bratkartofflen oder Krautspätzle dazu reichen.

  

4                  grosse Zwiebeln

4 Scheiben  Roastbeef

2 EL             Butter

4 EL             Mehl

50 ml            natives Olivenöl

                     Salz, Pfeffer

 

Ich hoffe, ich habe eure Lust auf Zwiebeln mit dieser kleinen Auswahl aus dem Zwiebelbuch angeregt. Neben den Rezepten gibt es darin auch viel Informatives, Anektotisches und Lustiges zur würzigen Knolle.

 

Und hier noch einige Links für Zwiebelliebhaber:

 

Zwiebelkonfitüre (als Beilage zu Käse, kaltem Fleisch usw.)

Tilsiter-Tatsch mit Zwiebel-Korinthen-Gemüse

Gebratene Felchen auf Zwiebelgemüse

Überbackene Zwiebeln

Caramelisierte Pfeffer-Zwiebeln

Zwiebel: Gemüse, Gewürz und Heilpflanze

 

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